Salman Rushdie: Knife

Im Februar 1989 verhängt der Führer der Islamischen Revolution im Iran, Ayatollah Khomeini, eine Fatwa gegen Salman Rushdie: Die „Satanischen Verse“ seien eine blasphemische Äußerung gegen den Propheten Mohammed.
Mehr als drei Jahrzehnte muss Rushdie unter Polizeischutz leben, es gibt mehrere Morddrohungen gegen ihn.
Ausgerechnet bei einer Veranstaltung, auf der Rushdie zum Thema "Die USA als Asyl für Autoren im Exil und als Heimat für kreative Freiheit" sprechen sollte, wird er von einem jungen Mann attackiert, der mehrere Male mit einem Messer auf ihn einsticht .
Rushdie wird schwer verwundet, liegt einige Tage im Koma, wird künstlich beatmet und wird später ein Auge durch die schwere Verletzung verlieren.

Ursprünglich als privates Tondokument von seiner Frau aufgezeichnet um die Ereignisse zu verarbeiten wird dann doch aus dem Material das vorliegende Buch „Knife“ veröffentlicht.

Es ist ein sehr persönlicher und bewegender Bericht über das Jahr nach dem Attentat.
Rushdie beschreibt nicht nur den Angriff selbst, sondern auch seine langwierige körperliche und seelische Genesung.
Es ist sein Versuch, die Oberhand zu behalten über das, was ihm angetan wurde und sich nicht auf die Rolle des Opfers eines sehr öffentlichen Aktes der Gewalt reduzieren zu lassen.
Bewegend fand ich nicht nur die Unterstützung, die er von Familie, Freunden und durch die öffentliche Solidarität erhalten hat, sondern besonders das fiktive Gespräch mit dem Attentäter, den er nicht ein einziges Mal mit Namen benennt.