Von Pilgerwegen, Hansestädten und Heiligenverehrung

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ISBN/EAN: 9783749414154
Die Ausgangsthese, iroschottische Mönche, speziell St. Willibrord mit seinen benediktinischen Konfratres haben nicht nur den christlichen Glauben, Wissenschaft und Kultur sondern auch die Verehrung des Apostels Jakobus d.Ä. in das merowingisch-fränkische Reich gebracht, fußt auf begründeten Indizien der Verehrung des Apostels Jakobus d.Ä. in Irland und England. Die Wege des hl. Willibrord im Land zwischen Rhein, Maas und Mosel werden durch Standorte von Taufbecken, Brunnen (Put) und keltischen Quellen begeleitet. Die ältesten Jakobuskirchen finden sich so auch im Gebiet, das historisch zur Abtei Echternach zählte, nämlich an dem früheren keltischen Quell-Heiligtum in Wintersdorf und nahe der Quelle von Litdorf-Rehlingen, unweit der römischen Straße von Trier nach Metz und auch in Waxweiler (Eifel). Der Workshop in Kalkar 2018 hat diese historischen Zusammenhänge durch Beiträge zu verschiedenen Aspekten der Verehrung des hl. Willibrord und des Apostels Jakobus d.Ä. durch Referenten aus Irland, den Niederlanden und der Niederrheinregion, verdeutlicht. Die Inhalte zeigen auf, in welcher Weise in verschiedenen historischen Phasen die Verehrung des Apostels Jakobus d.Ä. geprägt war: als Patron der Kelten in Galicien, in Irland und England und auch als Patron der Kaufleute, Weinschröter u.v.a.m. Seine Verehrung erreichte im 15. Jahrhundert ihren Höhepunkt, was sich am Niederrhein in den zahlreichen Jakobusdarstellungen in Kirchen der niederrheinischen Hansestädte, an Furten und Zollstationen belegen lässt. Spuren der Jakobusverehrung löschte die Bilderstürmerei der eindringenden Calvinisten aus. So sind in den von den Calvinisten eroberten Städten Wesel, Emmerich u.a. keine oder nur Spuren der Jakobusverehrung zu finden. Im Kampf der niederländischen Generalstaaten gegen das spanisch geprägte deutsche Kaiserreich gelangte offenbar auch eine bedeutsame Jakobusreliquie - Teile des rechten Unterarms des Apostels Jakobus d.Ä. - von Rheinberg nach Roermond. Aus diesen einzelnen Aspekten wird deutlich, wie vernetzt die europäische Geschichte war und ist. Dieser Workshop sollte ein Beginn sein, die gemeinsamen, heutigen Grenzen überschreitende Geschichte der Rhein-, Maas-, Moselregion besser zu verstehen, die Menschen zusammenzuführen und die Wege des hl. Willibrord und der Jakobspilger zu gehen: in dei nomine feliciter - Glück auf, In Gottes Namen (hl. Willibrord) und der Gruß der Jakobus-Pilger: Ultreia - Buen Camino!

"Jakobus- und Johannes-Gilde" e.V., Emmerich am Rhein Die "St. Jakobus- und Johannes-Gilde, Emmerich" e.V. wurde im Februar 2015 erneut gegründet, nachdem die historische, im 14.Jh. gegründete St. Johannes- und Jakobus-Gilde in den Wirren des 80-jährigen Krieges der Generalstaaten gegen den Kaiser und der späteren Säkularisation unterging. Gründungsgildemeister wurden Dr. Hans Jürgen Arens und Rüdiger Kunz. Mit dem Patronat der heiligen Jakobus und Johannes, dem Brüderpaar, bewahrt sich die alte Emmericher Tradition, gemeinsam mit ihnen auf dem "Lebenspilgerweg" unterwegs zu sein; beide sind als Statuen in der St. Aldegundiskirche noch erhalten. Ziele der Gilde sind: - die Verehrung der hl. Apostel Jakobus des Älteren und Johannes zu fördern und Menschen zu helfen, den christlichen Sinn einer Wallfahrt zu entdecken und zu vertiefen. - Pilgern auf den Wegen nach Santiago, Rom, Jerusalem, Kevelaer, Trier, Echternach durch Hilfestellung bei der Vorbereitung und Durchführung der Wallfahrt zur Seite zu stehen. - Angebot einer örtlichen Pilgerherberge - an der Rheinpromenade - Menschen, die selbst auf der Wallfahrt zu einem der genannten Ziele waren, zusammenzuführen, Erfahrungen auszutauschen sowie den Geist des Pilgerns zu pflegen. - Orte der Verehrung des Apostels Jakobus d.Ä. zu vernetzen und im Sinne des völkerverbindenden christlichen Glaubens zu kooperieren - Den hl. Willibrord als Patron der Niederlande, Luxemburgs auch für den Niederrhein in seiner grenzüberschreitenden Bedeutung hervorzuheben. Reliquien u.a. des Apostels Jakobus d.Ä. erhielt 695 der hl Willibrord bei seiner Bischofsweihe von Papst Sergius. Diese sind heute z.T. in St. Martini, Emmerich, und in Echternach (L) und werden dort verehrt. - Die Verbindungen des Niederrheins und damit Emmerichs nach Luxemburg und den Niederlanden über den hl. Willibrord und den hl. Jakobus sind Basis für die Ergründung der gemeinsamen Geschichte. Dr. Hans Jürgen Arens hat mit zahlreichen Publikationen, Büchern, Zeitschriftenbeiträgen und auch durch Vorträge neue Aspekte der Historie des Apostels Jakobus d.Ä. sowie seiner Verehrung in Europa in die Fachdiskussion gebracht. Es ist der Wunsch, die verbindende Wirkung des hl. Willibrord und des Apostels Jakobus d.Ä. sowie den Kern segenspendender christlicher Botschaft wachzuhalten und zu vertiefen. Nur das, was erinnert wird, ist wirklich geschehen! (weil alles andere in Vergessenheit geriet)
Autor: Hans Jürgen Arens
EAN: 9783749414154
eBook Format: ePUB
Sprache: Deutsch
Produktart: eBook
Veröffentlichungsdatum: 04.06.2019
Untertitel: Zur Wirkungsgeschichte der hl. Willibrord und Jakobus d.Ä. im Rhein-Maas-Mosel-Raum
Kategorie:
Schlagworte: Bruderschaften Christianisierung Hansestädte Iroschotten Willibrordweg

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