Vergleich der Theorien von Thomas Hobbes und James M. Buchanan

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ISBN/EAN: 9783640728886
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 3,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Politikwissenschaft I), Veranstaltung: Verfassungsökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit vergleicht die politischen Theorien von Thomas Hobbes und James M. Buchanan. Der Philosoph und Staatstheoretiker Hobbes, der im 17. Jahrhundert in England lebte, schrieb unter dem Eindruck des in den 1650er Jahren in England wütenden Bürgerkrieges im französischen Exil sein Hauptwerk 'Leviathan'1, einen Klassiker der politischen Ideengeschichte. In diesem Werk entwirft er eine Theorie, in der die Individuen einen vorgesellschaftlichen, rechtlosen Kriegszustand durch Abschluss eines Gesellschaftsvertrages beendigen, in dem die Rechte der Individuen auf einen Souverän mit absoluter Macht übertragen werden. Der 1919 geborene Ökonom James M. Buchanan, der 1986 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt, beeinflusste durch sein interdisziplinär angelegtes Oeuvre auch die politische Theorie. Er ist ebenso Vertragstheoretiker wie Hobbes, auf dessen Basis er in seinem 1975 erschienenen Werk 'Die Grenzen der Freiheit. Zwischen Anarchie und Leviathan' sein Modell eines Gesellschaftsvertrages entwickelte. Im Gegensatz zu Hobbes resultiert aus der Buchananschen Vertragstheorie die Demokratie, während im Hobbesschen Modell der Vertragsabschluss einen absoluten Staat konstituiert. Die Intention, die Theorien dieser beiden Staatstheoretiker zu vergleichen, gründet sich eben in letztgenanntem Argument und der Diskrepanz, dass man trotz relativ kongruenter Grundlage, also einer ähnlichen Naturzustandssituation, doch zu solch unterschiedlichen Resultaten kommt. Der Hauptteil meiner Arbeit gliedert sich in die drei Bereiche des Naturzustandes, des Vertragsabschlusses und des Vertragsinhaltes. In allen drei Stufen wird jeweils zuerst die Argumentation von Thomas Hobbes erläutert, sie anschließend der Theorie Buchanans gegenübergestellt und dort auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede eingegangen. Der (immer fiktive) Naturzustand stellt das menschliche Zusammenleben vor jeder Vergesellschaftung dar, eine rechtslose Situation der Unsicherheit, in der niemand seines Besitzes und seines Lebens sicher sein kann. Die Stufe des Vertragsabschlusses soll zeigen, welche Beweggründe die Individuen dazu bringen, durch wechselseitige Kontrakte dem Naturzustand zu entfliehen. Im dritten Bereich wird aufgezeigt, welche Inhalte die abgeschlossenen Verträge festgelegt haben und welche Auswirkungen diese auf die weitere gesellschaftliche Entwicklung hin zum Leviathan bzw. zur Demokratie besitzen.

Fabian Fuchs, M.A. wurde 1987 in Hof/Saale geboren und besuchte die dortige Waldorfschule. Von 2007 bis 2013 studierte er in Bamberg im Hauptfach Geschichte (Schwerpunkte Mittelalterliche, Neuere und Neueste Geschichte) und im Nebenfach Politikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. Schon seine Bachelorarbeit verfasste er über die Geschichte der Hofer Textilindustrie, da er einen geschichtlichen Aspekt seiner Heimatstadt Hof/Saale beleuchten wollte. Auf Anregung seines Betreuers und durch das wachsende Interesse an der Bamberger Stadtgeschichte knüpfte er an das Thema seiner Bachelorarbeit an und verfasste das vorliegende Buch mit einem historischen Vergleich der Textilindustrien Hof und Bamberg.

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