Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,7, Universität Hohenheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Anbruch des Informationszeitalters während der letzten Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts haben sich die Bedingungen und die Umstände der Wettbewerbssituation der Unternehmen grundlegend geändert. Wettbewerbsvorsprünge müssen ständig aufs Neue gesichert werden, um den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu generieren. Der wirtschaftliche Erfolg gründet dabei ursächlich auf Erfolgsfaktoren, die hinter den finanziellen Zielgrößen eines Unternehmens stehen. Dies lässt sich ebenfalls aus der steigenden Anzahl von Insolvenzen in den letzten Jahren schließen, da Finanzkennzahlen in den meisten Unternehmen zwar erhoben werden, sie jedoch nur das Spiegelbild dessen sind, was in der Vergangenheit in den Unternehmen geleistet wurde. Effiziente Unternehmenssteuerung bedarf demnach einer Unternehmensstrategie, die sowohl die finanziellen als auch die dahinter stehenden Einflussfaktoren berücksichtigt. Besonders für Unternehmen des Dienstleistungssektors, die nur über wenig materielle Vermögenswerte verfügen, ist es ausschlaggebend, die kontinuierliche Weiterentwicklung ihres ¿Intellectual Capital¿ voranzutreiben. Ihr im Sinne des Shareholder Value-Ansatzes zu steigender Marktwert, der sich aus der Summe des Finanz-, Human-, Struktur- und Kundenkapitals zusammensetzt, hängt im Wesentlichen vom sog. ¿Non-financial Capital¿ ab. In der Bilanz, die gem. § 297 Abs. 2 HGB dem Außenstehenden ein ¿den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bilde der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage¿ eines Unternehmens vermitteln sollte, findet dies nur unzureichend Ausdruck. Es ist jedoch nicht nur von Bedeutung, dem Aktionär dieses Bild realitätsgetreu darstellen zu können. Vielmehr ist es für jedes Unternehmen existenziell, über ihre kritischen Erfolgsfaktoren Bescheid zu wissen, um die Unternehmensressourcen effizient steuern und einsetzen zu können. Eine Nichtbeachtung dieses ¿Hidden Values¿ bedeutet aus dieser Sicht eine Inkaufnahme eines von mehreren denkbaren bestandsgefährdenden Risiken. Aus diesen Überlegungen ist der Balanced Scorecard-Ansatz entstanden. Er versucht die finanziellen Symptome mit den dahinter liegenden Ursachen zu verknüpfen. Die Balanced Scorecard ist dabei mehr als nur ein neues Kennzahlensystem, sie ist ein Managementsystem, das hilft, Unternehmensstrategien umzusetzen. Der Fokus auf den Grundstein jeden finanziellen Erfolgs, die Unternehmensentwicklungsperspektive, unterstützt die Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer kritischen Erfolgsfaktoren.