Spätzünder oder Frühstarter?

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ISBN/EAN: 9783647406497
Das Buch handelt von der Existenzgründung erwachsener Männer, die das 50. Lebensjahr erreicht oder überschritten haben. Das Ziel dieser wissenschaftlichen Untersuchung ist der Versuch einer Erklärung, aus welchen Gründen sich Menschen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren entschließen, eine solche »späte Existenzgründung« zu vollziehen. Im Fokus stehen dabei die gesellschaftlichen und persönlichen Rahmenbedingungen einer beruflichen Entscheidung zur Existenzgründung in einem Alter, in dem diese normalerweise nicht mehr gefällt wird. Üblicherweise treten im Alter um das 50. Lebensjahr Krisen in der Karriereentwicklung auf, in denen aufseiten der Organisation und aufseiten der Führungskraft Entscheidungen getroffen werden müssen. Weiterer Aufstieg, berufliche Neuorientierung im Sinne einer lateralen Karriere, Wechsel des Arbeitgebers oder aber auch beginnende Vorbereitungen auf einen - nicht selten frühzeitigen - Ausstieg aus dem Berufsleben sind die Alternativen, vor denen die Beteiligten stehen. Im Kontext der Existenzgründungsdebatte richtet sich der Blick in dieser Arbeit auf eine soziale Gruppe, die man nicht als »Standardgründer«, sondern im Gegenteil als in mehrfacher Hinsicht »privilegierte Gründer« bezeichnen muss. Es ist beileibe nicht selbstverständlich, sich in diesem relativ späten Alter noch selbstständig zu machen, dies geschieht - wenn überhaupt - dann üblicherweise eher im Alter zwischen 35 und 45 Jahren. Als ehemalige Führungskräfte der zweiten Ebene in größeren Unternehmen oder in leitenden Funktionen von sozialen, gemeinnützigen oder öffentlichen Organisationen sind die Betroffenen insofern mehrfach privilegiert, als sie ökonomisch abgesichert sind und über die nötigen finanziellen sowie meist auch sozialen Ressourcen verfügen, um diesen Schritt in die Selbstständigkeit tun zu können. Es handelt sich also um Personen, die den Schritt in die Selbstständigkeit nicht aus materieller Not und damit einhergehender Verzweiflung tun. Sie riskieren aber gleichwohl etwas: In fast allen Fällen ahnen sie, dass es nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen keinen Weg zurück in die Sicherheit eines Angestelltenverhältnisses mehr geben wird.

Dipl.-Päd. Ullrich Beumer, Supervisor, Coach, Organisationsberater, ist Geschäftsführer des Fortbildungs- und Beratungsinstituts »inscape« in Köln und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main.
Autor: Ullrich Beumer
EAN: 9783647406497
eBook Format: PDF
Sprache: Deutsch
Produktart: eBook
Veröffentlichungsdatum: 03.12.2018
Untertitel: Männliche Existenzgründungen in der zweiten Lebenshälfte zwischen Selbstheilung, Angstabwehr und biografischer Innovation
Kategorie:
Schlagworte: Existenz Führungskraft Innovation Karrieregestaltung Männer Orientierung Ressourcen Selbstständigkeit Älterer Mensch

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