Seneca. Gedanken zum Tod

5,99 €*

Nach dem Kauf zum Download bereit Ein Downloadlink ist wenige Minuten nach dem Kauf im eigenen Benutzerprofil verfügbar.

ISBN/EAN: 9783656759225
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Philosophie I), Veranstaltung: Der Tod und die Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Zusammenfassen lässt sich Senecas Position zum Tod nun wie folgt: Seneca, übernimmt als Vertreter der jüngeren Stoa (50-150 n.Chr.) zumeist deren Dogmen und Vorstellungen über den Tod. Da die Welt als ein Produkt eines göttlichen, also eines vernunftgemäßen Prinzips betrachtet wird, so ist auch der physische Tod als ein unumgängliches Gesetz des (zyklischen) Weltgeschehens zu betrachten. Es haftet ihm dieselbe Logik an, wie allem anderen, das auf der Welt geschieht, da der Verfall eines Gegenstandes, hier speziell das Leben, schon bei seiner Entstehung, also bei seiner Geburt unwiderruflich festgelegt worden ist. Seneca verlagert also die Todesproblematik zum einen auf eine kosmischere Ebene, um diesem dadurch auch seine eigentliche Problematik zu nehmen. Der Tod wird zu den Nebensächlichkeiten des Lebens gerechnet, ja er wird als das 'Unwichtigste [gesehen], worüber man am meisten beunruhigt ist.' (Epistulae XV, S.11), woran sich schließlich die typisch stoische Frage anreiht: 'Was [es] aber zur Sache [tut], wie lange man meidet, was unvermeidbar ist?' (ebd., S.11). Trotzdem sieht es Seneca als einen der gröbsten Fehler der Menschen an, dass diese stets dazu geneigt sind, die Unmittelbarkeit des Todes zu verdrängen und sich in sinnloser Geschäftigkeit verlieren. Er stellt sich radikal gegen die allgemeine Furcht vor dem Tod und versucht stattdessen darzulegen, dass dieser kein Unglück oder Missstand darstellt, sondern viel mehr als natürliche Notwendigkeit akzeptiert und bewusst gehalten werden muss. Er weiß also sehr wohl, dass der Tod, trotz seiner eigentlichen Nichtigkeit eine Rolle im Leben des Menschen spielt. Dem Rate Senecas, 'gut' zu sterben, also das Leben als Lernphase für den Tod zu betrachten, steht selbst in einer alten Tradition und lässt sich so auch schon in Platons Dialog des Phaidon finden. Er entspricht einer notwendig gewordenen Ethik im Sinne eines guten Lebens des Einzelnen, da der Tod als einzig individuelle Erfahrung betrachtet, das Leben nicht als Kontrast zum Tod, sondern eng verquickt mit diesem betrachtet. Infolge dessen, kann auch nur jener 'gut' sterben, der es ebenso versteht 'gut' zu leben. Was genau darunter zu verstehen ist, soll im Hauptteil dieser Arbeit diskutiert werden. Festhalten lässt sich aber bereits, dass es die gegebene Lebenszeit ist, die ausschlaggebend für das 'gute' Sterben wird, ganz gleich, wie lange diese Zeit sein mag, solange man sie sinnvoll, d.h., gemäß der römischen virtus genutzt hat.
Autor: Markus Uehleke
EAN: 9783656759225
eBook Format: PDF
Sprache: Deutsch
Produktart: eBook
Veröffentlichungsdatum: 05.10.2014
Untertitel: Die stoische Sichtweise des erfüllten Lebens und guten Sterbens
Kategorie:
Schlagworte: Antike Ethik Jüngere Stoa Seneca Sterben Stoa Tod Todesethik

0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.


shop display image

Möchten Sie lieber vor Ort einkaufen?

Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Buch oder anderen Produkten? Oder möchten Sie einfach doch lieber in der Buchhandlung stöbern? Wir sind gern persönlich für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.

Bergische Buchhandlung R. Schmitz
Wetterauer Str. 6
42897 Remscheid-Lennep
Telefon: 02191/668255

Mo – Fr10:00 – 18:00 UhrSa09:00 – 13:00 Uhr