Kynismus bei Epiktet und Diogenes Laertius. Ein Vergleich

13,99 €*

Nach dem Kauf zum Download bereit Ein Downloadlink ist wenige Minuten nach dem Kauf im eigenen Benutzerprofil verfügbar.

ISBN/EAN: 9783656759188
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Philosophie I), Veranstaltung: Kynismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Halten wir also die Übereinstimmungen und Unterschiede der Kynismuskonzeptionen bei Diogens Laertius und bei Epiktet fest. Auffällig ist zunächst zwar die Betonung des Individuums und des Exklusivitätsgedankens, zu welchem der Mensch gewisse Fertigkeiten mit sich bringen muss, um überhaupt Kyniker zu werden. Epiktet stellt wohl treffend fest, dass niemand als Kyniker geboren werden kann. Sozialisierungseinflüsse und persönliche Prägung spielen wohl eine gewisse Rolle, bei der immer bewussten Entscheidung für den Kynismus. Ebenso durchschimmernd ist das, was Wilhelm Capelle als 'Armeleutephilosophie' bezeichnete, stammen doch die behandelten Philosophen aus dem Sklavenstand und taten sie dies nicht (wie z.B. Hipparchia), so war es eine grundlegende Prämisse, sich für die Armut zu entscheiden. Bei Epiktet kommt die göttliche Losung des Kynikers hinzu, eine Komponente, die sich bei Diogenes Laertius nirgendwo finden lässt. Ebenfalls unterscheiden diese sich in der Formulierung des Polytheismus (Laertius) und des Monotheismus (Epiktet). Die spezifische Weltfremdheit der Kyniker wird bei Epiktet geradezu ins Metaphysische gehoben, denn nach ihm, walten sie in einem ganz anderen Reich, einem viel herrlicheren, während sie auf der irdischen Welt nur als Apostel einer höheren Wahrheit zu fungieren scheinen. Was im Umgang mit den Mitmenschen bei Diogenes Laertius noch als misanthropisches und zynisches Verhalten bei den beschriebenen Kynikern hervortritt, wird bei Epiktet völlig ins Gegenteil, zu einem Prinzip der Philanthropie gekehrt, denn der Kyniker darf nach seiner Konzeption, keinem anderen Menschen oder gar Gott irgendeinen Schaden zufügen. Während Diogenes von Sinope sich nicht davon abhalten lässt, körperlich wie verbal auf seine Mitmenschen loszugehen, steht bei Epiktet das Moment des passiven Ertragens von eventuellem Elend im Vordergrund. Deutlich tritt hier das stoische Bild des Unerschütterlichen hervor. In beiden Konzepten lassen sich das Prinzip der Apathie und der Autarkie erkennen, allerdings tritt erst bei Epiktet die Konsequenz der beiden, die Ataraxie deutlich hervor.
Autor: Markus Uehleke
EAN: 9783656759188
eBook Format: PDF
Sprache: Deutsch
Produktart: eBook
Veröffentlichungsdatum: 05.10.2014
Untertitel: Unter Berücksichtigung der 'Diatribe III.22 Vom Kynismus' und 'Leben und Meinungen berühmter Philosophen', 6. Buch
Kategorie:
Schlagworte: Apathie Areté Ataraxie Autarkie Capelle Diogenes Epiktet Ethik Kynismus Misanthropie Philanthropie Stoa Todesethik

0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.


shop display image

Möchten Sie lieber vor Ort einkaufen?

Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Buch oder anderen Produkten? Oder möchten Sie einfach doch lieber in der Buchhandlung stöbern? Wir sind gern persönlich für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.

Bergische Buchhandlung R. Schmitz
Wetterauer Str. 6
42897 Remscheid-Lennep
Telefon: 02191/668255

Mo – Fr10:00 – 18:00 UhrSa09:00 – 13:00 Uhr