Kommunikation in Metin2. Eine linguistische Untersuchung des Sprachgebrauchs in MMORPG-Chats

Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 3, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie anhand von linguistischen Eigenheiten auf die soziologischen Komponenten Alter, Geschlecht und sozialer (ingame) Status geschlossen werden kann. Dazu werden zwanzig persönliche Chat-Nachrichten aus dem Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (kurz MMORPG) Metin2 auf phonetischphonologischer, morpho-syntaktischer, lexikalisch-semantischer und kommunikativpragmatischer Ebene untersucht, wodurch die wichtigsten linguistischen Elemente im Sprachgebrauch von MMORPG-Chats hervorgehen werden und ein allgemein gültiges Untersuchungsschema für die Analyse von MMORPG-Chats gebildet werden soll. Um authentische und präzise Ergebnisse zu erhalten, wurden persönliche Chat-Unterhaltungen ausgesucht, die von aktiven sowie ehemaligen Metin2-Spielern stammen und heterogene Inhalte aufweisen. Den Inhalt der vorliegenden Arbeit bilden zwei Teile: Im theoretischen und ersten Teil der Arbeit wird neben einem historischen Einblick in die virtuellen Welten und die technischen Voraussetzungen, die diese ermöglichen, auch deren Struktur und Aufbau erläutert. Zudem werden Kommunikationsmittel, spezifische Eigenschaften der Chat-Kommunikation und die darin benutzte Sprache ausführlich thematisiert. Anschießend werden die drei von mir ausgewählten sozialen Komponenten - Alter, Geschlecht und sozialer Status - zusammen mit ihrer Rolle in MMORPGs erläutert. Der zweite Teil der Arbeit besteht aus der eigentlichen Untersuchung bzw. Analyse der ausgewählten persönlichen Nachrichten. Hier wird die ChatKommunikation zwischen den Spielern analysiert, wobei linguistische Merkmale mit den soziologischen Komponenten korreliert werden. Dies erfolgt durch ein eigens hierfür generiertes Punkteschema. Nach den Einzelanalysen werden alle Forschungsergebnisse zusammengefasst und miteinander in Beziehung gesetzt, wodurch die Voraussetzung für weitere und ausführlichere Untersuchen in diesem Forschungsgebiet gewährleistet werden sollen.