Italienisch-Ostafrika (1936-1941)

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ISBN/EAN: 9783638024921
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Konflikte am Horn von Afrika, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Venti milioni di italiani sono in questo momento raccolti nelle piazze di tutta Italia. È la più gigantesca dimostrazione che la storia del genere umano ricordi' . Am 2.Oktober 1935, am Tag der Kriegserklärung Italiens an das damalige Kaiserreich Äthiopien, fanden, wie Benito Mussolini in diesem Zitat feierlich ausrief, in der Tat im gesamten faschistischen Italien große Versammlungen und Aufmärsche statt. Nachdem sich das Regime des Duce bis 1931 intern konsolidieren konnte, fanden bereits 1932 die ersten kolonialen Sondierungen am Horn von Afrika statt. Italien, dass zu Beginn der 30er Jahre bereits im Besitz der Kolonien Libyen und italienisch Somaliland war, wollte seinen 'Platz an der Sonne' weiter ausbauen und sein Territorium auf das noch unabhängige Kaiserreich Äthiopien ausdehnen. Nach einem Grenzzwischenfall bei Ual-Ual an der Grenze zwischen Äthiopien und Italienisch Somaliland beschließt Mussolini ab Oktober 1935 einen Krieg gegen das Nachbarland führen zu wollen. Gründe hierfür gab es für das faschistische Italien deren viele, neben der Tilgung der Niederlage von Adua 1896 , waren Mussolinis expansionistische Träume eines Nuovo Impero Romano die Hauptursachen für die Kriegserklärung. Das Ende der Schmach einer Niederlage gegen das Äthiopische Kaiserreich sollte zeitgleich als Symbol für die Stärke des Italienischen Volkes sowie als Ausgangspunkt für ein faschistisches Weltreich dienen. Der Machtgewinnung des eigenen faschistischen Regimes sollte zudem die Stählung des italienischen 'faschistischen' Menschen an der Front dienen und Lebensraum für das eigene Volk schaffen. Das überlegene faschistische Volk sollte, laut Ideologie, die unterentwickelte afrikanische Bevölkerung kolonialisieren und zudem missionieren und sich selbst aus einer misslichen geopolitischen Lage befreien. In Mussolinis Ozeantheorie befände sich Italien nämlich in einer äußerst ungünstigen Lage am Mittelmeer, zwischen expandierenden, verfeindeten Völkern eingeklemmt und müsse somit alles Erdenkliche versuchen um aus dem prigione mediterranea herauskommen zu können. Als Ausweg aus diesem geographischen Gefangenendilemma biete sich, so Mussolini, die Kontrolle des Suezkanals und der Länder die diesen umgeben an, um eine zukünftige Fortentwicklung der italienischen Volkes zu gewährleisten.

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