Erwünschte Zukunft in Heinrich von Kleists Novelle 'Die Marquise von O'

13,99 €*

Nach dem Kauf zum Download bereit Ein Downloadlink ist wenige Minuten nach dem Kauf im eigenen Benutzerprofil verfügbar.

ISBN/EAN: 9783346726896
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,00, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den zeichenhaften Ordnungen zur Darstellung der ambivalenten Geschichte in Heinrich von Kleists Novelle 'Die Marquise von O'. Wem gehört die Zukunft und wie stellen sich Gesellschaften beziehungsweise einzelne Leute ihr zukünftiges Leben vor? Diese Frage ist geradezu keine Selbstverständlichkeit und gerät ins Visier unterschiedlicher Debatten über das geschichtsphilosophische Zukunftsdenken. Diesbezüglich ist es ersichtlich, dass Hegel fatalistisch auffasst, dass die Zukunft unvorhersehbar und unvermeidlich ist. Mit anderen Worten sind die transzendente Weltdeutung und die Zukunftsvoraussagen unsinnig und sollen gar nicht zur Diskussion gestellt werden. Wenn man jedoch jüdisch-christliche eschatologische Ansichten und die Palette von sich stetig entwickelnden Theorien zugleich über die Zukunftsforschung durchforstet, dann verliert Hegels Gedankengut an Gewicht, weil sich der Wunsch allenthalben in der Geschichtswissenschaft und -philosophie nach der wissenschaftlichen und philosophischen Vorwegnahme und Festlegung zukünftiger Ereignisse regt. Als herausragender Indikator für diese hellsichtige Hochrechnung von Zukünftigem und prognostischen Visionen sind die wirtschaftlichen Konjunkturen, gesellschaftlichen Strukturen, mentalitätsprägenden Einflüsse sowie die Männer der Politik in der Gegenwart. Auch Träume mit therapeutischer und prognostischer Funktion und sonstige Achtsamkeitsverhalten zählen dazu. Dem französischen Historiker Georges Minois zufolge soll die Zukunft von Individuen und Gesellschaften vorausgesagt werden. Minois entwickelt fünf Formen der Zukunftsvorhersage: das Zeitalter der Orakel, der Prophezeiung, der Astrologie, der Utopien und der wissenschaftlichen Vorhersagen. Diese Formen sind ebenfalls stellenweise in Lucian Hölschers 'Die Entdeckung der Zukunft' anzutreffen. Hölscher entwickelt eben durchaus im Anschluss an Reinhard Koselleck eine Ideen- und Bedeutungsgeschichte von Zukunft und geht von der 'vergangenen Zukunft' aus. Vor allem aber zeigt er, dass die Vorstellung von der Zukunft als einem einheitlichen Zeitraum sich erst im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts in Westeuropa bildete und mit dem neuzeitlichen Konzept der Geschichte eng zusammenhängt. An diesem Punkt setzt Hölscher den Akzent sowohl auf die Institutionalisierung der Zukunftsforschung bzw. Futurologie als eigene Wissenschaft als auch auf Zukunftsvorstellungen als neuzeitliches Phänomen.

Henri Joel Tatissong Kueka wurde am 9.3.1994 in Babete/Kamerun geboren und aufgewachsen. Er studierte Germanistik/Literaturwissenschaft und Psycholinguistik an der Universität Yaounde I und gründete an derselben Universität die Exzellenzgruppe, wo er als Nachhilfelehrer Studenten von erstem bis zum dritten Jahrgang betreute. Neben Literaturwissenschaft folgte er zusätzlich Geschichtswissenschaft und Geschichtsphilosophie an der Universität Potsdam ab Wintersemester 2021. *Januar 2018 bis Juni 2018: Deutschlehrer in MTC Languages Institute *März 2019: Teilnahme an einem Kolloquium der Germanisten an der Universität Yaounde I * Oktober 2018 bis März 2021: Teilnahme an einem Forschungsprojekt ( Europäische und afrikanische Raumtexturen in Literatur, Medien und Kultur, unter der Leitung von Prof. Jean Betrand Miguoue) *Oktober 2019 bis Februar 2021: Deutschlehrer und Abteilungschef in KTC (Kamer Training & Consulting-Center) * Oktober 2020 bis November 2020: Betreuer einer Deutschlehrerausbildung in Mozart Institut *April 2021 bis September 2021: DAAD-Stipendiat (Forschungsthema: Intergenerationelle Kommunikation im deutschsprachigen Familien- und Generationenroman der Gegenwart. Mit dem sechsmonatigen Masterforschungsprogramm war Tatissong an der Universität Frankfurt/M. unter der Betreuung von Prof. i.R. Dr. Dr. h.c. Hans-Heino Ewers *Seit Oktober 2021, Student, Graduierter und Forscher an der Universität Potsdam * Unveröffentlichte Romane: Wunschland ( im Veröffentlichungsprozess), Nager dans le vent ( der fertiggeschriebene Text (420 Seiten) liegt schon im Verlagshaus 'Editions Gallimard" ), île de l'espoir (Im Schreibprozess), Der Blick eines Fremden (Im Schreibprozess) *Unveröffentlichte Gedichte: Le Recueil des Pleurs. Anthologie (der Gedichtband ist schon lektoriert in Editions jets d'Encre und erscheint in Juli), Ein neu Zeit stürm heran. Gedichtband (Mehr als sechszehn Gedichte) * Unveröffentlichte Erzählungen: Quelle Société (Erzählungsband) *Unveröffentlichte Forschungsarbeiten und Essay: Doktorprojekt: Das poetische Erinnern im Werk Martin Walsers Essay: Philosophie des Mentalitätswechsels. Ein Essay über Afrika (Im Schreibprozess), La théorie de proximité et de Distance. Philosophie du 21ème siècle sur autrui (Im Schreibprozess. Questions urgentes. Pensées au service du developpement des sociétés africaines (Im Schreibprozess)
Autor: Joel Henri Tatissong
EAN: 9783346726896
eBook Format: PDF/ePUB
Sprache: Deutsch
Produktart: eBook
Veröffentlichungsdatum: 20.09.2022
Kategorie:
Schlagworte: Gegenwart Heiratsantrag Unerwünschte Schwangerschaft Vergangenheit Zukunft

0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.


shop display image

Möchten Sie lieber vor Ort einkaufen?

Haben Sie weiterführende Fragen zu diesem Buch oder anderen Produkten? Oder möchten Sie einfach doch lieber in der Buchhandlung stöbern? Wir sind gern persönlich für Sie da und beraten Sie auch telefonisch.

Bergische Buchhandlung R. Schmitz
Wetterauer Str. 6
42897 Remscheid-Lennep
Telefon: 02191/668255

Mo – Fr10:00 – 18:00 UhrSa09:00 – 13:00 Uhr