Der Utilitarismus nach Mill angewendet auf die Yasuni-ITT-Initiative der ecuadorianischen Regierung

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ISBN/EAN: 9783656277996
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Gerechtigkeit und Entwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Yasuni-Nationalpark in Ecuador, der zu den artenreichsten Gebieten der Erde gehört, wurden nach Probebohrungen die drei Ölfelder Ishpingo, Tambococha und Tiputini (ITT) entdeckt. Mit den Einnahmen aus der Ölförderung könnten verschiedene Projekte finanziert werden, die der Wirtschaft und dem Sozialwesen des Entwicklungslandes zugute kommen würden. Jedoch würde dadurch die Tier- und Pflanzenwelt sowie die im Yasuni-Nationalpark lebenden indigenen Völker gefährdet werden. Die Frage, die sich die Politiker in Ecuador stellen müssen, ist daher folgende: Soll das Öl gefördert werden oder nicht? Doch wie kann in dieser Debatte eine Entscheidung getroffen werden? Klar scheint zu sein, dass es sich hierbei um zwei moralische Probleme handelt. Soll das Öl auf Kosten der Pflanzen- und Tierwelt sowie der indigenen Völker gefördert werden oder nicht? Und auf der anderen Seiten: Soll so ein Projekt von der internationalen Gemeinschaft finanziell unterstützt werden oder nicht? Warum sollte nicht versucht werden, mit Hilfe einer bekannten Moralphilosophie eine Antwort auf diese Fragen zu finden, um im Anschluss eine Entscheidung treffen zu können? Diese Arbeit soll daher Mills Grundsatz des Nützlichkeitsprinzip auf das praktische Problem der Yasuni-Debatte anwenden, um eine Entscheidung treffen zu können, ob das Öl im Nationalpark gefördert werden soll und ob die Industrieländer in den Fond des ITT-Projekts einzahlen sollen oder nicht. Dazu wird zunächst der Yasuni-Nationalpark und die ITT-Initiative der ecuadorianischen Regierung vorgestellt (2.), um alle Seiten des Yasuni-Nationalparks, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden müssen, vorzustellen, und auch, um die Beweggründe der ecuadorianischen Regierung, die ITT-Initiative ins Leben zu rufen, zu erläutern. Darauf, folgt eine Zusammenfassung des Nützlichkeitsprinzip nach Mill (3.), welches daraufhin auf die Yasuni-Debatte angewendet werden soll (4.). Hierbei wird vor allem nach der Qualität einer Handlung durch die competent judges entschieden, ob diese einer Anderen vorzuziehen ist. Abschließend soll diese Arbeit eine Empfehlung geben können, ob die internationale Gemeinschaft in der Fond der ITT-Initiative einzahlen sollte (5.). Dabei werden vor allem die Argumente des deutschen Entwicklungsministers Dirk Niebel, der sich gegen die Unterstützung der Initiative ausdrückt, mit Hilfe des Nützlichkeitsprinzips nach Mill untersucht.

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