Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Musik), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist heute recht normal, Jugendliche unterwegs mit einer tragbaren Spielekonsole anzutreffen - sei es im Bus, im Zug oder auf dem Bürgersteig. Computer und Computerspiele genießen bei vielen Kindern und Jugendlichen eine hohe Beachtung. Die Helden Mario, Link und Solid Snake haben inzwischen oft Winnetou und Sherlock Holmes abgelöst und Diskussionen über Spiele beherrschen alltägliche Gespräche auf dem Schulhof. Gleichzeitig entflammen medienwirksame Diskussionen zum Thema. Etwa nachdem der Ego-Shooter Crisis 2 zum besten Spiel des Jahres 2011 gewählt wurde. Die Meinungen zu Computerspielen sind zwar seit jeher sehr kontrovers, doch heute besitzt nahezu die Hälfte aller deutschen Haushalte eine Spielekonsole. Das Kernsegment der deutschen Computer- und Videospielindustrie zählt 10.000-15.000 Beschäftigte, es existieren über 18.000 Spiele für verschiedenste Spieleplattformen, heutige Großproduktionen kosten oft achtstellige Beträge und die erfolgreichsten Spielereihen erreichen inzwischen Verkaufszahlen von über 100 Millionen Exemplaren. Seit mittlerweile 40 Jahren sind diese Spiele mit Sounds und wenig später mit Musik ausgestattet, um das Spielerlebnis noch zu vertiefen. Bislang waren wissenschaftliche Veröffentlichungen zu Computerspielemusik rar gesät. Erst seit wenigen Jahren ist sie ein umkämpftes Thema der ¿New Media Theory¿. Obwohl Computerspiele ein so zentraler Aspekt im Lebensumfeld der Jugendlichen und Kinder sind und sie mit ihren Klängen beeinflussen, werden Computerspiele im schulischen Unterricht und in Schulbüchern kaum thematisiert. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit den möglichen schulischen Inhalten, welche das Thema Computerspielemusik bereithält und versucht, ein meinungsfreies Bild sowie historisch und technisch korrekte Informationen zu Computerspielemusik zu vermitteln. Hierbei wird neben einer allgemeinen Historie zu Computerspielen, Ton in Computerspielen und dem Wandel der verwendeten Musik auch auf die Kompositionsprozedur eingegangen. Vermarktungsstrategien und eine klare Abgrenzung zur verwandten Filmmusik werden ebenfalls thematisiert. Der didaktische Teil soll spezielle Anreize geben, die im Voraus angeführten Informationen ins Unterrichtsgeschehen einzufügen. Der Autor konnte leider nicht persönlich mit involvierten Personen sprechen. Daher konnte keine abschließende Klarheit über die Verlässlichkeit der Quellen erzielt werden. Gleichzeitig erhebt die Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Informationen.