Braucht es die Apotheke noch?

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheit - Gesundheitswesen, Note: 1,1, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Apotheke ist eine der wichtigsten Institutionen des deutschen Bürgers. Dennoch verbindet ein Großteil der Bevölkerung das Apothekenwesen seit Jahren mit Vorurteilen und für viele gilt die Apotheke als überflüssig, da sie sich auch im Internet über Medikamente informieren und diese dann dort erwerben können. Dazu kommt, dass die Apotheke von den Medien als ein teures und unnützes System der Arzneimitteldistribution dargestellt wird. Der Blick liegt also immer mehr auf den Kosten und der selbstverständlichen Beratung, aber honoriert werden die Apotheker dafür nicht. Es stellt sich hier die Frage, was Apotheken für die Verbraucher leisten. Was also sind die Kernkompetenzen eines Apothekers? Und wie lassen sich diese Kompetenzen von Apothekern, insbesondere die Beratung der Patienten, gegenüber Ärzten mehr honorieren? Diese und weitere Fragen beantwortet Björn Kersting in seiner Publikation, indem er die gesellschaftliche Stellung der deutschen Apotheke beleuchtet. Dabei lenkt er den Blick weg von den rein ökonomischen Aspekten hin zu den für selbstverständlich genommenen, aber nicht honorierten Aufgaben der Apotheke, untermalt mit Zahlen und auch gesamtökonomischer Betrachtung. Kersting richtet sich mit seinem Buch an Fachleute, Patienten, Ärzte sowie alle, die sich für das Thema Apothekenwesen interessieren.

Anonyme Rezension zu "Braucht es die Apotheke noch?": Eine sehr interessante Arbeit vom Herrn Kersting, der sich mit dem Thema befasst, ob Apotheken für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft noch von Relevanz sind. Der Kollege nimmt Stellung zu den heutigen Herausforderungen der Gesundheitsbranche wie Digitalisierung, Arzneimittelknappheit und Medikationsanalysen und zeigt auf, weshalb Apotheker:innen unverzichtbar für das Gesundheitssystem sind. Die Kernaussagen sind hier, dass wir die Expert:innen für Arzneimittel sind und durch Stärken unserer fachlichen Kompetenzen wie die Medikationsanalyse, nicht nur den Patient:innen durch weniger Medikationsfehlern, sondern auch den Krankenkassen durch Kosteneinsparung geholfen werden kann, weil sich somit Verschreibungskaskaden und Folgebehandlungen vermeiden lassen. Außerdem betont er ausdrücklich, dass wir Apotheker:innen Verbraucherschützerfunktion haben. Durch genannte Beispiele verdeutlicht er, dass auch wir bei groben Fehlern bei der Abgabe von Arzneimitteln haften, weshalb wir nicht nur 'Schubladenzieher', sondern unter anderem letzte Instanz vor der Abgabe von Arzneimitteln sind. Deshalb sind wir in der Verantwortung Dosierung, Verordnung und mögliche Wechselwirkungen nochmal vor Abgabe zu überprüfen und äußerst wichtig für das Gesundheitssystem. Aus meiner Sicht eine lesenswerte Arbeit die viele Herausforderungen der Apothekerschaft anschneidet. Wie der Autor schon erwähnte, sind die einzelnen Themen sehr umfangreich und die Herausforderung der einzelnen Themen tiefgründig. Dennoch finde ich es sehr wichtig, sich ihnen im Einzelnen zu widmen um faktenbasiert die Schwierigkeiten im Ursprung ausfindig zu machen und die Schwachstellen unseres Gesundheitssystems bei der Wurzel anzupacken. So wie ich den Herrn Kersting wahrnehme, möchte er zum Wohl der Patient:innen und zur Verbesserung des Gesundheitssystems beitragen und diese Arbeit ist aus meiner Sicht eine Bestandsaufnahme der Fakten, weshalb wir unverzichtbar sind und unsere Kernkompetenzen sowie unser Ansehen in Bevölkerung und Politik gestärkt werden sollten. Ich bewundere Ihr Engagement, Herr Kersting und wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg bei Ihrer Mission.