Aktionen zur Kodifizierung des 'bon usage' im 19. und 20. Jahrhundert: Wörterbücher, Grammatiken

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ISBN/EAN: 9783640967650
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 2,3, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Sprachnormierung in Frankreich: von den Anfängen bis heute, Sprache: Deutsch, Abstract: Frankreich stellt angesichts der Vorstellung einer festen Sprachnorm in-teressante Aspekte bereit. Über Jahrhunderte hinweg soll der bon usage als Bezugsnorm für das Standardfranzösisch gelten und wird dementsprechend von Institutionen, Individuen und der Politik mit Hilfe von Gesetzen, Sprachwettbewerben et cetera aufrechterhalten.1 Dazu trugen im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts auch Wörterbücher und Grammatiken bei, die zum Teil von Sprachwissenschaftlern und zum anderen auch von Sprach-laien verfasst wurden. Beide Formen beanspruchten große Erfolge, das Publikum benötigte aus den veränderten gesellschaftlichen Umständen auf Grund von Revolutionen und Reformen Instrumente, die ihm eine Referenz boten, wenn es um Sprachfragen ging. Verständlicherweise waren die zum Teil mehrbändigen Werke kaum für den einfachen Bürger erschwinglich, um so mehr bildete das einbändige Wörterbuch von Paul Robert, das erst-mals 1993 verkauft wird, einen Wendepunkt. Die Demokratisierung des Wissens in Verbindung mit der Aufrechterhaltung des bon usage in den letzten zwei Jahrhunderten stellt aber immer noch den Kernpunkt der veröf-fentlichten Wörterbücher und Grammatiken dar. In dieser Arbeit werden diejenigen Werke näher analysiert, die in ihrer Zeit als die eben schon be-schriebenen Referenzinstrumente dienten und zur weiteren Kodifizierung des bon usage beitrugen. Als solches werden für das 19. Jahrhundert die Wörterbücher von Emile Littré und Pierre Larousse sowie die Grammatik von Charles-Pierre Girault-Duvivier betrachtet. Für das 20. Jahrhundert wichtig sind die Wörterbücher von Paul Robert und die Grammatik des Belgiers Maurice Grevisse. Prinzipiell ist eine methodische Vererbung vom 19. zum 20. Jahrhundert zu beobachten, die vor allem durch umfassende Korpora-Erarbeitungen gekennzeichnet ist, mit denen zusätzlich das Be-wusstsein um die französische Sprachnorm beim Publikum geschärft wird. Nach der Bearbeitung der einzelnen Werke erfolgt eine zusammenfassende Gegenüberstellung.

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