Carsten Henn: Die Butterbrotbriefe
Wann haben Sie zuletzt einen persönlichen Brief geschrieben?
In Zeiten, in denen selbst E-Mails fast antiquiert erscheinen, ist das bestimmt bei vielen von uns schon lange her.
Kati, Ende 30 und geschieden, hat vor kurzem ihre Mutter verloren und braucht einen Neuanfang. Um mit der Vergangenheit abzuschließen schreibt sie Briefe an all die Menschen, die in ihrem Leben bisher eine Rolle gespielt haben – im Guten wie im Schlechten. Dazu benutzt sie Butterbrotpapier, das ihr Vater für sie gesammelt hat. Die Briefe werden nicht verschickt, sondern persönlich überbracht und vorgelesen: Katis Versuch loszulassen, Danke zu sagen und zu vergeben.
Doch dann taucht Severin auf, ein obdachloser Klavierstimmer, der Kati das Weggehen schwer macht.
Beim Lesen entfaltet sich ein Kosmos an zum Teil ungewöhnlichen Figuren, Orten und Begebenheiten und es stellt sich die Frage, ob wir unser Leben selbst bestimmen, von anderen gelenkt werden, oder ob sogar das Schicksal zuständig ist, oder doch eher der Zufall.
„Die Butterbrotbriefe“ ist ein warmherziger und humorvoller Roman vom Suchen und Finden, vom Abschiednehmen und Ankommen.