Karin Kalisa: Fischers Frau

Karin Kalisa verbindet in ihrem neuen Roman Text mit Textil, verknüpft Seemansgarn zu Teppichen und erzählt uns ein Stück Geschichte.

Erzählt wird von Mia Sund, einer Faserarchäologin in der Gegenwart, und Nina Silke Strad, einer Teppichknüpferin am Anfang des letzten Jahrhunderts.
Die Recherche und Reise zu den Ursprüngen der Fischerteppiche wird auch eine Reise zu Mia selbst, die bis dahin eher zurückgezogen und einsam lebt.
Wir reisen mit ihr von der Ostsee nach Zagreb und zurück in der Zeit in die 1920er Jahre, erfahren einiges über Geschichte und Handwerk des Knüpfens, die schwierige politische Lage und bald geht es nicht mehr nur um die Echtheit des Teppichs, sondern um Authentizität auch im weiteren Sinn.

Was für mich den Reiz des Buches ausmacht sind die Geschichten in der Geschichte, der fließende Übergang von historisch belegten Fakten zu frei fabulierten fast märchenhaften Passagen.